Thriller

 

FANGO BOLENTE aka SAVAGE THREE, THE aka HOT MUD

I 1975

R: Vittorio Salerno

D: Joe Dallessandro, Enrico Maria Salerno,  Gianfranco de Grassi, Guido de Carli, Sal Borghese

M: Franco Campanino

   

Ovidio Mainardi (Joe Dallessandro) ist Mitarbeiter in einer grossen Computerfirma. Beim Besuch im  Versuchslabor beobachtet er weisse Mäuse und bekommt vom einem Professor etwas über den Herdentrieb erzählt. „There is always one who leads the pack“. Kaum unbeobachtet bringt er einen Haufen dieser Mäuse auf kleinsten Raum zusammen nur um ihnen beim gegenseitigen Zerfleischen zuzusehen. Man merkt am Glitzern in seinen Augen – da stimmt was nicht. Dieser „Versuch“ bringt ihn auf eine Idee. Bei einem Spiel von Juventus Turin stachelt er mit 2 Freunden eine Tumult an, Hooliganismus in den 70ern, nicht aber weil er schlägern will, nein, ihm geht es nur um Chaos im Stadion. „There is always one who leads the pack“. Währenddessen sich der Sektor im kollektiv prügelt sind die 3 schon am Parkplatz vor dem Stadion. Mainardi findet sein geparktes Auto nicht und stiehlt einfach ein anderes, rammt gleich noch 2 parkende bei ihrer Abfahrt und sie brausen davon. Als sie in einem Stau zu stehen kommen bemerkt er wie ein Motorrad sich vorbeischlängeln will. „Open the door“  befiehlt er seinem Beifahrer und das Bike kracht in die Türe. Vom Motorrad geschleudert hat es 2 Mädchen, die bekommen noch eine in die Fresse und schon kapert Mainardi das Bike und fährt inkl. seiner beiden Kollegen damit davon. Scheiss am Stau! Dallessandro überzeugt vollkommen in dieser hochgradig gestörten Rolle, ein Soziopath der Güteklasse A.

Comissario Santaga (Salerno) besucht einen Fortbildungskurs just in der Computerfirma in der die 3 Freizeitgangster arbeiten.  Nach dem Unterricht teilt er Mainardi mit das sein Auto gefunden wurde – am Parkplatz, da wo er es parkte! Mainardi spielt das herunter und redet sich auf die Tumulte im Stadion aus. Santaga verdächtigt ihn auch noch überhaupt nicht und das Zusammentreffen der beiden wirkt eher zufällig. Santaga unterrichtet Mainardi auch noch über den Ausgang der Stadion Krawalle, 1 Toter, 40 Verletzte.

Gut auch die immer wieder eingebauten resignierenden Töne von Salerno. Salerno und ein Polizist beobachten aus ihrem Auto wie neben ihnen ein kleiner Auffahrunfall passiert. Der von hinten kommende ruft nach vor das nichts passiert sei und nur die Stossstangen sich berührt haben. Daraufhin gibt der Vordere Vollgas nach hinten und kracht ihm voll in den Kühler. Er rast davon, dicht gefolgt vom tobenden, Morddrohungen ausstossenden Hinteren. Der Polizist und Fahrer von Santaga  frägt den Comissario ob sie die beiden den nicht verfolgen sollen. Santaga meint dazu nur resignierend, ach das ist ja eine Versicherungsangelegenheit, umbringen tun sich die schon nicht.

Generell ist die Grundstimmung der Menschen in diesem Film sehr aggressiv und es liegt Misantrophie in der Luft. Als die drei eine Hauptstrasse runterfahren und ein LKW rücksichtslos aus einer Gasse einbiegt und sie zu einer Notbremsung zwingt und sie danach auch noch vom Trucker verhöhnt werden ist das natürlich nur willkommen unserem Soziopath in Wallung zu bringen. Er stürzt sich auf die LKW Tür, alles schön in Zeitlupe, will den Fahrer rauszerren, der kommt ihm aber zuvor und tritt ihm in den Brustkorb. Der Trucker lässt nichts anbrennen, er  springt mit Schraubenschlüssel bewaffnet aus der Fahrerkabine und attackiert das Trio.  Dallessandro vollkommen in Rage sticht ihn mit einem Schraubenzieher ab.

Nachdem ihnen trotz dieser Aktion bei hellichtem Tag eigentlich nichts passiert und sie durch Arbeit aber auch privater Situationen im Inneren brodeln  (Dallessandro´s Gattin hat eigentlich nie Zeit für ihn und betrügt ihn aus Karrieregründen mit ihrem Oberarzt, der eine Komplize (ich denke Guido de Carli) wohnt bei seiner Grossfamilie in ärmlichen Verhältnissen, der andere (ich denke Gianfranco de Grassi) ist durch Nachbarn und Mutti genervt) machen sich die drei wieder auf die Socken um was Wildes zu erleben. „Let´s go to find some girls. Let´s do something special tonight, something kinky“ Sie reissen sich ne Nutte auf, besser gesagt sie wollen, aber nachdem sie diese blöd anreden ist gleich ihr Zuhälter da. Der fuchtelt mit dem Messer rum doch unsere Jungens imponiert das nicht, sie stellen sich der Situation. Der Schwächste von ihnen hält die Nutte in Schach, die anderen beiden schlägern sich mit dem Pimp, erobern das Messer und stechen ihn ab. Als Comissario Santaga zum Tatort kommt findet er auch die Nutte abgestochen und den Zuhälter demonstrativ auf den Füssen aufgehängt über ihr.  Let´s get kinky!

Aber es kommt noch besser, viel besser. Nachdem sie sich ein taxi geschnappt haben (den Taxifahrer einfach rausgezerrt, der aber unerschrocken den Flüchtenden nachschoss, daraufhin Joe umdreht, ihn anfährt und in einen teich kickt!) nehmen sie Fahrgäste auf, 2 reiche Weiber. Die Taxifahrt bleibt ihre letzte, unsere Jungs geben ihnen sofort zu verstehen was kommen mag – we will bang you! In einem Lager soll es zu Liebesspielen kommen doch es verläuft anders. Während die beiden Handlanger Mainardi´s  sich mit der einen vergnügen bietet sich die andere Dallessandro an. „Come on, take me“ Der lässt sie nackich machen um sie dann mit einem Gabelstabler zu jagen und damit aufzuspiessen!!!

Sal Borghese wird durch den Lärm in der Nachbarschaft geweckt und sieht nach dem rechten  doch er wird von den Jungs überrascht und niedergeschlagen. Bei seiner Zeugenaussage wird ein Phantombild angefertigt von einem der Handlager Mainardi´s. Doch er wird nicht erkannt, das Trio bleibt (noch) unentdeckt.

Mainardi rechnet auch mit dem Arzt der seine Frau vögelt ab, bei einer Jagd zu der er geladen ist schiesst er ihm einfach eine Ladung Schrot in den Arsch.

Nachdem Polizei zwecks Delogierung im Elternhaus des Handlangers mit Phantombild auftaucht, versucht dieser zu fliehen da er irrtümlich denkt das sie seinetwegen hier sind. Einmal verhaftet wird er mit dem Phantombild verglichen. Santaga kommt mit Sal Borghese ins Gefängnis zur Gegenüberstellung doch der hat sich dem Gesetz entzogen und den Freitod gewählt –  Tod durch Hängen.

Die Schlagzeilen in der Zeitung nimmt Dallessandro gelassen und gleichgültig hin. „Der hat dem Druck nicht standgehalten, was solls.“ Auch das er seine Komplizen ausgeplaudert haben könnte ist im schlicht & ergreifend egal. Er besorgt sich die Lieblingstorte seiner Frau und macht ihr eine süsse Überraschung. Doch die Überraschung ist nicht nur eine süsse, seine Frau krepiert elendig, ihr Mann hat die Torte mit Rattengift verfeinert!

Als er zu seinem Auto kommt empfängt er gerade ein Strafmandat von einem Carabineri. Der Bulle macht ihm einen besseren Pauschalpreis da mehrere Verordnungsvergehen, Mainardi  bedankt sich mit einem Bauchschuss!

Dallessandro ist vollkommen von der Rolle, der Amoklauf ist vorprogrammiert bzw. schon im Gange. Als er bei einem Zeitungskiosk  vorbeifährt hält er kurz an, sieht die Zeitungsausgaben mit dem Konterfei seines dahingeschiedenen  Komplizen – und zündet den Stand einfach an!

Auch gut als er bei einer Kreuzung bei Rot zu stehen kommt. Zuerst hupt er den vor ihm stehenden Wagen an, als der keine Anstalten macht loszufahren schiesst er einfach auf das Rotlicht der Ampel und schon fliesst der Verkehr wieder!

Das Ziel seines Amoklaufs ist natürlich sein Arbeitsplatz. Dort angekommen schnappt er sich den Abteilungsleiter, schiesst ein Stromkabel entzwei und droht ihn unter Storm zu setzen. Comissario Santaga ist zur Stelle, als Mainardi wiederholt nicht aufgeben will sondern im Gegenteil Santaga auffordert ihn zu erschiessen exekutiert Santaga ihn mit mehreren Schüssen.

Für die Polizei ist der Fall hiermit erfolgreich abgeschlossen. Der Dritte wähnt sich aber noch in Freiheit, er beendet den Film beim Lunch mit Arbeitskollegen mit dem Satz: „What are you doing tonight, looking for some action?“

Boa, was für ein Werk! Ich hab den 2x kurz hintereinander gesichtet und hatte Freudentränen in den Augen. Ich habe selten Filme mit so einer Fülle an Details gesehen. Die Dinge überschlagen sich regelrecht, was Salerno uns hier in 80min. um die Ohren haut dafür brauchen andere mindestens 3 Filme. Die Story ist enorm spannend und flüssig erzählt, man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, bei jedem Atemzug passiert was. Drehbuch Ernesto Gastaldi (mit Mitwirkung von Vittorio Salerno), wie könnte es auch anders sein. Vittorio Salerno hat glücklicherweise auch gleich Bruder Enrico Maria  die Rolle des Comissarios gegeben und der Mann ist geboren für solche Rollen. Hier beweist er wieder einmal was für ein grossartiger und überzeugender Schauspieler er war. Am Stock humpelnd, deillusioniert, grübelnd aber auch zynisch überzeugt er in seiner Rolle als Santaga. Sal Borghese bekommt einen Niederschlag und verpufft als Zeuge, in dem Film bleibt einfach keine Zeit für ihn, er soll froh sein das sie ihn nicht gleich umgebracht haben. Joe Dallessandro macht rein Tisch, Schlag auf Schlag wird sein Amoklauf systematischer, gnadenloser bis zum harten Finale das ihn an  seinem Arbeitsplatz zurückbringt. Der Arbeitsplatz, mit all seinen Computern, Rechnern, Kabeln, der kommt geschickt montiert in Zwischenschnitten immer wieder zur Geltung wenn Dallessandro meuchelt, hier wird uns versinnbildlicht wie der monotone sowieund damals auch höchst fortschrittliche Arbeitsplatz  den Mann negativ beeinflusst  und zum Soziopath werden lässt.  In diesem Film wird drastische Sozialkritik geübt, Gesellschaftskritik die heutige Gutmenschen übelst aufstössen würde! In diesem Film gibt’s keine netten Mensch von nebenan, alle sind sie negativ, aggressiv, widerlich, trostlos auch irgendwie Torino wo das ganze spielt. Sicher auch ein Spiegel seiner Zeit aber mit so einer Drastigkeit dargebracht wie es nur die Italiener konnten. Ti amo Italia!

Wirklich sehr schade das der Film nie nach Deutschland kam und dadurch keine deutsche synchro erfuhr. Die englische Sprache ist ganz gelungen doch was würde ich dafür geben den Film in einer  derben deutschen Synchro zu sehen! Man kann sich nur wünschen das dieses Werk schön restauriert einmal auf DVD erscheint (ist sie in Italien allerdings nur in der OF) um wieder einmal zu beweisen,  das Beste kommt aus „bella“ Italia!!!

Achja, erwähnen will ich auch noch den interessanten & guten Progrock Soundtrack von Franco Campanino. Eine Platte die ich kaufen würde würde es sie geben!

GOODBYE & AMEN

I/F 1977

R: Damiano Damiani

D: Tony Musante, Claudia Cardinale, John Steiner, John Forsythe, Renzo Palmer, Luciano Catenacci

M: Guido & Maurizio de Angelis

Ein Heckenschütze schiesst positioniert auf dem Dach des Hotel Hilton scheinbar wahllos 2 Menschen nieder. Danach klopft er an einer Zimmertür und nimmt die darin befindlichen Personen als Geisel. Die Geiseln sind Aliki (Claudia Cardinale) & der Schauspieler Jack Perry (Gianrico Tondinelli), mit dem Aliki ihren Mann betrügt. Geiselnehmer Donald Grayton (der grossartige John Steiner) inszeniert dies alles aber nicht aus simplen Lösegeldforderungen sondern hat anderes vor.  Er gibt sich als Harry Lambert aus und fordert US Botschafter (John Forsythe) auf zwecks Verhandlungen ins Hotel zu kommen. John Dhannay (Tony Musante) bietet sich als CIA Agent zum helfen an und rät dem Botschafter nicht zu gehen.  Dieser will aber bereitwillig helfen und wird zur weiteren Geisel. Derweilen finden die Behörden raus das es sich um einen ganz anderen Entführer handelt und die Lage spitzt sich zu……

Damiano hat nicht nur Mafiafilme auf dem Buckel und beweist mit Goodbye & Amen das er ein absoluter Könner ist. Bei diesem spannenden und äusserst gut besetzten Kidnappingthriller überraschen immer wieder unvorhergesehene Wendungen und die ganze Geschichte gipfelt in einem politischen Thrillerfinale.

Leider noch keine DVD Auswertung, der VHS und den diversen TV Ausstrahlungen fehlen ca. 7min. Handlung. Eine restaurierte schöne Fassung, das wär doch was für eine Damiano Damiani Box oder?

Achja, schöner, melancholischer Score von den Zwiebel Brüdern, diesmal aber komplett instrumental.

7/10 schwarzen Motorradhelmen, alle vom gleichen Modell

Due messaggio da John Steiner:

„Weshalb lässt du dich von diesem Typen beschlafen, aus Langeweile?“

„Ich muss pinkeln…..Zieh es hoch und spuck es aus“

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IM KNAST DER PERVERSEN MÄDCHEN aka LE EVASE – STORIE DI SESSO E DI VIOLENZE
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Italien 1978

R: Conrad Brueghel (Giovanni Brusadori)

D: Lilli Carati, Zora Kerova, Ines Pellegrini, Marina Daunia, und noch ein paar mehr Mädls

4 Mädls büchsen aus dem Zuchthaus aus, klassisch, mit zusammengeknüpften Bettlacken, töten zwei Cops und flüchten mit einem wartenden Auto von & mit Marina´s (Lilli Karati) Bruder Pierre. Geplant war die Flucht anders, Marina wollte den Verschwindibus allein mit ihrem Bruder machen. Später wird uns erklärt warum, Marina ist eine politische Terroristin, bei den anderen handelt es sich bloss um Gewaltverbrecherinnen. Doch sie müssen zusammenbleiben.
Kurz darauf kommts zu einem Unfall mit einem Bus – sie überleben und kidnappen diesen, voll mit Tennisspielerinnen!
Der Tennistrainer bietet Brötchen an, hierbei lernen wir Bettina kenne: „gib die her, das sind meine“. Bettina ist etwas beleibter und verfressen, die hat im ganzen Film ständig ein Sandwich in der Hand! Später erklärt sie auch ihre Fresssucht: „immer wenn ich angst habe muss ich fressen“ Buon Appetito! Sie ist es auch die ruppig ansagt was Sache ist: „Machs Maul zu, es zieht“.
Durchs Radio erfährt der Tennistrupp das die Weibergang gesuchte Ausbrecherinnen sind. Nun schlägt die gespielte Freundlichkeit in Ruppigkeit um und der Tennisclub wird gekidnappt. Eine Tennisspielerin schlägt einen Unterschlupf vor, das Haus eines Bekannten, einem Richter.
Dort angekommen wird der Richter zur Geisel und der Tennisclub kommt schroff in den Keller: „Mach schon oder bist du fusskrank?“ „Haltet endlich die klappe und bewegt eure ärsche.“ „Ach hau ab du bist sogar zum bumsen zu blöd.“ Das ist der Dank für Ride & Futter!
Marina besorgt mit Hilfe des Richters Medikamente für den Bruder. Bei dem Arzneikauf „verliert“ der Richter absichtlich Geld in der Apotheke um auf sich aufmerksam zu machen.
Währendessen gelingt dem Busfahrer und einem Mädl die Flucht. Die wird jedoch gleich entdeckt und beide werden wieder eingefangen. Daraufhin wird der Busfahrer vergewaltigt :
„Du wirst mich auf der Stelle bumsen und keine Widerrede mehr. Ich bin scharf auf dich wie eine Rasierklinge. Oohh, jetzt nimm mich richtig her, ich hab´s gern brutal.“ So sehen italienische Männerphantasien aus, vergewaltigt von Frau, si si.
Es folgen Demütigungen und Ferkelein, aber für meinen Geschmack kommt irgendwie der Sleaze insgesamt einfach zu kurz. Denkt man, jetzt wird endlich aufs Gas gedrückt ist´s auch schon wieder vorbei.
Auf dem verlorenen Geldschein in der Apotheke natürlich die Nachricht „Rufen sie die Polizei“ die sich dann sofort einschaltet und das Haus umstellt. Ein bisschen Schiesserei wobei es zum Streit unter den Mädls kommt. Marina, die politische, wird ausgeschlossen und zum Richter eingesperrt.
Der freut sich zuerst schätzte er Marina doch als die einzige Vernünftige ein. Doch dies ändert sich flugs und als Marina nicht pariert und ihm ins Gesicht spukt zeigt Giustizia sein wahres Gesicht – er schlägt und prügelt sie aufs derbste und erteilt ihr eine „Lektion“ wie er es nennt – er vergewaltigt sie.
„Stell dir doch vor ich bin einer deiner Terroristen Freunde – die bumst du doch auch“.
Der Sleazepegel steigt endlich. Was verwundert ist dieser immer wiederkehrende gesellschaftskritische Unterton, passt er doch so gar nicht in diesen Film. Nach der Vergewaltigung meint der Richter: „Du denkst bestimmt ich bin widerlich. Für mich bist du widerlich, du und deine Terroristenfreunde. Widerwärtig wie ihr die Gesellschaft herausfordert und verachtet. Ihr seid nur arme Idioten. Die Verlierer seid doch Ihr.“ Irgendwie hat er recht hat er sich doch Marina einfach genommen und sie zum absoluten Verlierer gemacht, sympatischer machts ihn aber dadurch nicht wirklich. Und die Gesellschaftskritik, ja die ist nur Fassade – bloss, wozu dann überhaupt?
Die andere 3 holen sich Marina wieder zurück wobei sie wahrnehmen das es da ein bisschen Sex zwischen Ihr und dem Richter gab: „Aber Hr. Richter, ich hab mir nicht gedacht das sie so leidenschaftlich sind. Ein richtiger Lustmolch.“ Marina wird zur Kellnerin umfunktioniert um die Tennisspielerinnen betrunken zu machen – es fliesst
J & B in Strömen. Ein Hoch dem Produktplacement!
Der Tennisclub fällt in kollektiven Rausch. Irgendwie kommt es zu einem Gerangel und Bettina wird erschossen. Kurz bevor sie sich von dieser Welt verabschiedet der obligatorische Griff zum Sandwich!!!
Erica bekommt ein Messer ab und Lesbe Diana kriegt eine Kugel von – Marina! Da in der Zwischenzeit der verlangte Fluchtwagen plus Lösegeld vor der Villa abgestellt worden ist flüchtet Marina und ihr Bruder damit – Geld stinkt bekanntlich nicht – doch kaum abgefahren hört man Schüsse samt Explosion und der Film ist aus – alle sind tot. Das war aber jetzt ein bisschen sehr schnell das Ende, na was solls.
Ich weiss jetzt nicht ob ich zu positiv über dieses Machwerk geschrieben habe. Prinzipiell hab ich ja solch Sleazewerke gern, bei diesem Werk überzeugt allerdings fast nur die gute derbe deutsche Sprache. Irgendwie ist das alles zu schludrig, zu unspannend ja sogar zu unsleazig – wenn schon denn schon! Vielleicht liegts auch an der geschnittenen Fassung – eine vollkommene dürft es ja nicht geben. Ich glaub das aber gar nicht, ich denke es lag an der Unfähigkeit von Giovanni Brusadori. Wahrscheinlich blieb dies auch deshalb sein einziger Film trat er doch sonst als Darsteller in Erscheinung. Drehbuch übrigens von George Eastman, nett Luigi, aber sicher nicht dein Bestes! Ich bevorzuge trotz der ganzen Titten und der prinzipiell guten Idee „Verflucht zum Töten“. Ähnlich geartet aus demselben Jahr mit umgedrehter Rollenverteilung.
Kurz und bündig, 5-Sex/10.

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QUEENS OF EVIL aka LE REGINE aka IL DELITTO DEL DIAVOLO

Italien 1970

R: Tonino Cervi

D: Ray Lovelock, Evelyn Stewart (Ida Galli), Silvia Monti, Haydèe Politoff, Gianni Santuccio

  

(Silvia Monti)

David (Ray Lovelock), ein hippiesker Typ auf seinem Motorrad, hilft einem älteren Mann bei einer Reifenpanne. Der gibt ihm ein paar Tips fürs Leben und beschädigt nebenbei David´s Motorrad Reifen. David entdeckt dies erst nachdem der Herr sich verabschiedet hat und ist natürlich erbost, repariert den Schaden und rast ihm nach. Er holt ihn ein und bei einem Überholmanöver samt Beschimpfung passierts und der Wagen des Herren landet im Strassengraben.

David macht sich weiter auf seiner Reise und landet in einem Wald bei einem kleinen Häuschen. Die 3 Mädls die dort wohnen sind äusserst sexy & charmant und wollen das er bei ihnen bleibt. Zuerst ist er gern der Hengst im Korb und turtelt mit allen 3 aber irgend etwas stimt nicht und er glaubt manchmal sich in einem Traum zu befinden. Die Dinge nehmen ihren Lauf und  ich beende hier ganz abrupt und halte mich bedeckt um euch nicht die Überraschung zu nehmen…..

Ganz ganz toller, pop art lastiger Film mit 3 wunderschönen Frauen allen voran Evelyn Stewart. Bei ihr würde ich mein ganzes Leben bleiben, unglaublich wunderschön diese Dame, fast schon zu schön um wahr zu sein. Das ganze ist ein toll gemachter Mysteryfilm mit künstlerischen Akzenten und abgehobenen Ideen. Man muss sich da hineinfallen lassen dann kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und das Ende war wunderschön bizarr und überraschend wie der ganze Film.

Ray Lovelock spielt und singt übrigens den Titelsong und einen weiteren Titel – genauso hippiesk wie sein Look und Outfit.

WAVES OF LUST aka UNA ONDATA DI PIACERE

Italien 1975

R: Ruggero Deodato

D: John Steiner, Al Cliver, Silvia Dionisio, Elizabeth Turner

M: Marcello Giombini

Bevor sich Ruggero in den Dschungel begab um Filmgeschichte zu schreiben begab er sich mit 4 Schauspielern und einer kleinen Crew auf eine Kreuzfahrt der Lust wie auch des Schreckens.

Giorgio (John Steiner) dominiert seine Frau Silvia (Elizabeth Turner) auf das widerlichste und ist generell ein unsympathisches Schwein. Nachdem er zufällig Barbara (Silvia Dionisio) kenngelernt hat und sie flachlegen will wird ihm durch deren Freund Irem (Al Cliver) in die Suppe gespuckt. Da er sich dadurch aber nicht irritieren lässt lädt er die beiden zu einer Kreuzfahrt ein und die Dinge nehmen ihren Lauf……

Ich liebe John Steiner! Ich mag seine Optik, ich mag seinen Stil und ich bin froh das er sein (schauspielerisches) Leben vornehmlich in Italien verbracht hat. In diesem hervorragendem Film bekommt er endlich einmal das was er viel öfter verdient hätte – die Hauptrolle. Er nützt diese Gelegenheit vollkommen aus und gibt ein mieses, arrogantes und chauvinistisches Schwein wie ich es selten gesehen habe. Die Behandlung die seine sexy Silvia erfährt findet man als Frau sicher nicht so prickelnd – sie wird konstant beschissen behandelt, erniedrigt, geohrfeigt und genommen. Das andere Pärchen, Irem & Barbara, finden das auch nicht wirklich toll fügen sich aber mehr oder weniger dem Lauf der Dinge. Giorgio arbeitet weiter dran Barbara zu bekommen und er überlässt auch gern Irem seine Silvia. Aber nur so wie er das auch will, kurz bevor er Barbara nimmt lässt er dann doch ab und steckt ihn seiner Silvia rein. Man merkt schon, die Wellen der Lust überschwappen diese Jacht.

Ich will euch da nicht zuviel verraten wie sich die Geschichte entwickelt. Abgesehen von einer enorm guten schauspielerischen Darbietung aller 4 Schauspieler überzeugen die beiden Damen mit viel Nackheit und sie haben beide wirklich schöne, knackige Körper. Aber eigentlich sind alle meist nackt und die erotischen Szenen sind dann auch wirklich erotisch.  Die Geschichte entwickelt sich zum Psychospiel und der Lauf der Dinge ist spannend dargeboten. Lamberto Bava zeichnet sich verantwortlich für das Drehbuch. Ein enormes Product Placement fand in diesem Film durch J&B statt – in jeder zweiten Szene steht, fliegt oder trinkt wer aus ner J&B Flasche. Für die Musik zeichnet sich Marcello Giombini verantwortlich. Bei ihm weiss ich nie woran ich bin – auch hier gibt’s Stücke mit einem Keyboard Sound wo man sich frägt welche Drogen hat der Mann genommen. Doch dann schafft er es doch noch mit guter, spannender Musik aufhorchen zu lassen. Bei ihm ist es halt so wie bei seinem Pseudonym – manchmal gut, manchmal schlecht – Marcello Giombini – Pluto Kennedy!

Leider ist der Film nie in Deutschland gelaufen und es gibt dadurch auch keine deutsche Tonspur. Es existiert aber eine italienische DVD von Raro Video mit englischen Untertitel. Mir hat die Fahrt auf diesem Boot enorm gefallen und ich habe Lust auf ein Glas J&B bekommen sowie auf nackte Haut und harte Brustwarzen. 9/10 für ein rundum gelungenes Werk!

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